Endometriose ist eine Erkrankung, bei der Gewebe der Gebärmutterschleimhaut (Endometrium) außerhalb der Gebärmutter wächst. Dieses Gewebe kann an verschiedenen Stellen im Beckenraum auftreten, zum Beispiel der Eierstöcke, Eileiter, der Blase und des Darms. In selteneren Fällen kann es auch in anderen Organen vorkommen.
2022 haben etwa 340.000 Frauen und Mädchen ab 10 Jahren die Diagnose Endometriose erhalten. Das durchschnittliche Erkrankungsalter liegt bei etwa 28 Jahren.
Die genauen Ursachen von Endometriose sind noch nicht vollständig geklärt. Eine Theorie besagt, dass das Menstruationsblut durch die Eileiter in den Bauchraum zurückfließt. Dadurch können Endometriumzellen an anderen Stellen im Becken ansiedeln und wachsen.
Auch genetische Faktoren, das Immunsystem und hormonelle Einflüsse können eine Rolle spielen bei der Entstehung spielen.
Die Symptome von Endometriose variieren von Frau zu Frau und können von mild bis schwer reichen. Zu den häufigsten Symptomen gehören
Trotz der hohen Anzahl betroffener Frauen ist Endometriose oft ein Tabuthema. Viele Frauen fühlen sich oft unverstanden, da die Symptome oft als „normale“ Menstruationsbeschwerden abgetan werden. Dies kann dazu führen, dass Frauen zögern, Hilfe zu suchen.
Die Diagnose von Endometriose erfolgt häufig durch eine Kombination aus Anamnese, körperlicher Untersuchung und bildgebenden Verfahren wie Ultraschall oder Magnetresonanztomographie (MRT). In vielen Fällen ist eine Laparoskopie, ein minimalinvasiver chirurgischer Eingriff, notwendig.
Die Behandlung von Endometriose kann je nach Schweregrad der Erkrankung und den individuellen Bedürfnissen der Patientin variieren. Zu den Optionen gehören Schmerzmittel, hormonelle Therapien zur Regulierung des Menstruationszyklus und in schweren Fällen chirurgische Eingriffe zur Entfernung von Endometrioseherden.